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PowerShell-Erfolgsrezepte – die Profi-Tipps für effektives Scripting

Setze auf die PowerShell-Pipeline

Du willst deine PowerShell-Skripte schneller und flexibler gestalten? Erfahre hier, wie du die Pipeline mit Skriptblöcken und wieder verwendbaren Funktionen optimierst!

 

Wusstest du, dass du PowerShell-Steuerungsstrukturen Variablen zuweisen kannst, sie aber nicht über die PowerShell-Pipeline übergeben kannst?

Das hier funktioniert problemlos:


# das funktioniert
$result = for ($x=0; $x-lt100; $x+=3)
{
    $x
}

$result 

 

Das Weiterleiten der Ergebnisse aus einer Kontrollstruktur an einen anderen Befehl schlägt jedoch fehl:


# das funktioniert nicht (fail)
for ($x=0; $x-lt100; $x+=3)
{
    $x
} | Out-GridView 

 

Das liegt daran, dass der PowerShell-Pipeline-Operator (|) eng mit Skriptblöcken ({}) verknüpft ist.

So kannst du eine beliebige Kontrollstruktur als Stream aktivieren und ihr Echtzeitverarbeitung hinzufügen:


# das funktioniert
. { 
    for ($x=0; $x-lt100; $x+=3)
    {
        $x
    }
} | Out-GridView 

 

Es genügt, die Kontrollstruktur in einen Skriptblock einzuschließen und sie mit dem Operator aufzurufen (es wird kein neuer Variablenbereich angelegt). Mit diesem Wissen kannst du bereits die superschnellen klassischen foreach- oder do-Schleifen innerhalb einer Pipeline verwenden.

 

Wie eine Pipeline funktioniert

Das gesamte PowerShell-Pipeline-Konzept wird durch Skriptblöcke gesteuert. Du kannst ForEach-Object oder Where-Object durch einfache Skriptblöcke ersetzen.

Alle drei Zeilen erzeugen das gleiche Ergebnis:


Get-Service | ForEach-Object { "Working on $($_.DisplayName)..." }
Get-Service | ForEach-Object -Process { "Working on $($_.DisplayName)..." }
Get-Service | . { process { "Working on $($_.DisplayName)..." } }

 

Auch hier liefern alle drei Zeilen das gleiche Ergebnis:


Get-Service | Where-Object Status -eq Running
Get-Service | Where-Object { $_.Status -like 'Running' }
Get-Service | . { process { if ($_.Status -like 'Running') { $_ } } } 

 

Warum ist das nützlich? Weil du nun ForEach-Object bei Bedarf in einem eigenen Variablenbereich ausführen kannst. Ersetze einfach den . Operator durch &.

Vor allem aber können ForEach-Object und Where-Object leicht in eigenständige Funktionen umgewandelt werden und so wieder verwendbaren Code erstellen. Lass uns das anhand eines Beispiels veranschaulichen.

Hier ist ein "normaler" Pipeline-Ansatz, der alle Dateien im Windows-Ordner auflistet, die innerhalb der letzten 24 Stunden geändert wurden:


$now = Get-Date
$cutoff = $now.AddHours(-24)

Get-ChildItem -Path c:\Windows -File | Where-Object { $_.LastWriteTime -gt $cutoff } 

 

In diesem speziellen Skript funktioniert es gut, aber das Filtern von Dateien nach "Alter" ist etwas, das in vielen Skripten nützlich sein könnte. Du willst vielleicht nicht immer von vorne anfangen. Sehen wir uns an, wie das neue Wissen über Skriptblöcke helfen kann, Ad-hoc-Befehle wie ForEach-Object und Where-Objekt in neue und nützliche spezialisierte Befehle zu verwandeln.

Übersetzt in Skriptblöcke sieht der bisherige Code wie folgt aus:


$now = Get-Date
$cutoff = $now.AddHours(-24)

Get-ChildItem -Path c:\Windows -File | & { process { if ($_.LastWriteTime -gt $cutoff) { $_ } } } 

 

Jeder Skriptblock kann leicht in eine Funktion umgewandelt werden, indem man das Schlüsselwort "function" verwendet und ihm einen Namen gibt:


function Filter-NewFile
{ process { if ($_.LastWriteTime -gt $cutoff) { $_ } } }

$now = Get-Date
$cutoff = $now.AddHours(-24)

Get-ChildItem -Path c:\Windows -File | Filter-NewFile 

 

An dieser Stelle ist der Code viel strukturierter und leichter zu lesen. Außerdem läuft die Funktion jetzt etwa 10 Mal schneller als ForEach-Object oder Where-Object.

Um die Funktion wirklich wieder verwendbar zu machen, müsste man nur die Hilfsvariablen, die sie benötigt, internalisieren. Mit nur wenigen Änderungen ist aus dem ursprünglichen Code ein vielseitiger, wieder verwendbarer Befehl geworden, der in vielen zukünftigen Projekten nützlich sein kann:


function Filter-NewFile
{
    param
    (
        [int]$Hours
    ) 

    begin
    {
        $now = Get-Date
        $cutoff = $now.AddHours(-$Hours)

    }
    process 
    { 

        if ($_.LastWriteTime -gt $cutoff) 
        { $_ } 
    } 
}


Get-ChildItem -Path c:\Windows -File | Filter-NewFile -Hours 480 

 

 

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