Bahn frei, schneller zum Ziel! Streame Fehler direkt zum Handler

Hier kommt die nächste Strategie zur Fehlerbehandlung, nachdem wir zuvor die Echtzeit und verzögerte Fehlerbehandlung kennen gelernt haben.

Leite Fehler direkt zum passenden Handler

Es gibt zwei Standardstrategien für die Fehlerbehandlung, die bereits in dieser Serie behandelt wurden:

• Echtzeit-Fehlerbehandlung mit Try/Catch: Wird sofort beim Auftreten des Fehlers aufgerufen, bricht aber das Cmdlet ab, das nach dem Auftreten des Fehlers nicht fortgesetzt werden kann.
• Verzögerte Fehlerbehandlung mit Fehlervariable: Fehler werden gesammelt und können erst behandelt werden, nachdem ein Cmdlet abgeschlossen wurde. 

Hier ist der dritte Ansatz, der die Vorteile der beiden Standardansätze kombinieren kann: Er behandelt Fehler in Echtzeit, sofort wenn sie auftreten, und er erfordert nicht, dass Cmdlets abbrechen oder ‑ErrorAction Stop verwenden:

Get-ChildItem -Path C:\Windows -Depth 1 -Filter *.log 2>&1 |  
    ForEach-Object {
        if ($_ -is [System.Management.Automation.ErrorRecord]) {
            $text = $_ | Convert-ErrorRecord | Out-String 
            Write-Host $text 
        }
        else {
            $_
        }
    }

Wiedu siehst, verwendet das Cmdlet (in diesem Beispiel Get‑ChildItem) überhaupt keine ‑ErrorAction. Es läuft völlig unbeeinflusst von jeglicher Fehlerbehandlung.

Stattdessen werden alle ausgegebenen Fehler aus Stream #2 in den regulären Ausgabestream #1 umgeleitet und können nun die Pipeline hinunterlaufen. Auf diese Weise können sie in Echtzeit gestreamt werden.

Das Cmdlet ForEach‑Object kann dann die Ausnahmen von Stream #2 von der regulären Ausgabe von Stream #1 trennen und die empfangenen Ausnahmen in Echtzeit behandeln, während das Cmdlet gleichzeitig seine Arbeit ohne Unterbrechung erledigen kann.

Weiterführende Links 

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